C-Wurf Tagebuch 8. Februar 2017

Unser C-Wurf ist da!!!

Es begann als ein Tag wie jeder andere. Früh um 5:00 Uhr aufgestanden, sich schick gemacht und vor dem Weg zur Arbeit noch einen schnellen Blick in den Welpenbereich geworfen, um zu schauen, ob es Etna gut geht.

Die lag ganz entspannt auf dem Rücken in der Wurfbox und schlief tief und fest. Um sie herum waren einige feuchte Flecken auf dem Laken zu sehen, aber das kommt bei ihr schon mal vor. Sie sabbert ja ganz gerne im Schlaf und übergeben hatte sie sich in der Nacht auch nicht.

Somit fuhr die Chefin des Warliner Rudels zur Arbeit und der Chef blieb und wollte noch ein Stündchen schlafen.

Daraus wurde aber nichts. Um 06:30 Uhr wurde Etna nervös, lief aufgeregt hin und her und um 07:00 Uhr hörte man plötzlich ein Platschen. Zack Welpe Nr. 1 (Rüde) war geboren. Zum wiederholten Male auf Geburtsmodus umgestellt, Etna in die Wurfbox verfrachtet, den Welpen schnell sauber und trocken gerubbelt und die Chefin angerufen, damit sie wieder nach Hause kommt.

Um 08:00 Uhr war auch die Chefin wieder an Ort und Stelle und nur 23 Minuten später kam Welpe Nr. 2 (Rüde) zur Welt. Leider war dieser Rüde nicht mehr zu retten, trotz fast einstündiger Wiederbelebungsmaßnahmen.

Dies stimmte uns traurig, aber wir waren guter Hoffnung, denn beide Welpen sind bisher ohne weitere Komplikationen zur Welt gekommen.

Doch dann tat sich gute vier Stunden gar nichts und wir riefen unseren Tierarzt an. Dieser setzte eine Wehenspritze. Gut eine Stunde später kam Welpe Nr. 3 (Rüde) zur Welt. Wieder leblos und auch dieser war durch uns nicht zu retten. Somit entschließen wir uns den Tierarzt wider anzurufen und zur Tierarztpraxis zu fahren.

Fix alles zusammengepackt, was man für eine Geburt so braucht, Etna in den Kofferraum verfrachtet und Welpe Nr. 1 warm und mollig in einen Korb gelegt. Wir fuhren los und Etna lief aufgeregt im Kofferraum hin und her. Bis zur Tierarztpraxis brauchen wir im normalen Tagesverkehr gute 45 Minuten. Ca. 30 Minuten, nachdem wir losgefahren waren, platschte es im Kofferraum. Schnell sind wir in eine Seitenstraße gefahren, und fanden im Kofferraum Welpe Nr. 4 (Hündin). Etna putzte bereits fleißig alles weg und das Mädchen atmete kräftig durch. Wir waren froh und glücklich.

Nachdem wir kurz darauf bei unserem Tierarzt angekommen waren, prüfte dieser per Ultraschall, was der Rest der C-Wurf-Bande so macht. Sie waren wohl auf.

Nach einem kurzen Gespräch entschieden wir gemeinsam, dass wir die restlichen Welpen per Kaiserschnitt zur Welt holen und schon ging es auch los. Spritze rein, kurze darauf ist Etna eingeschlafen und wurde in den OP-Saal gebracht. Gute fünf Minuten später hieß es dann: “Reinkommen, aufstellen und Welpen abrubbeln!” Ein Welpe nach dem anderen holte der Tierarzt aus Etnas Bauch. Welpe Nr. 5 (Rüde) sah wieder nicht gut aus. Das Fruchtwasser war tief schwarz und nach fast zweistündigen Wiederbelegungsmaßnahmen durch alle Beteiligten, mussten wir uns geschlagen geben.

Aber alle anderen Welpen, haben es geschafft. Von insgesamt 13 Welpen, konnten wir 10 (6 Rüden und 4 Hündinnen) gesund und munter mit nach Hause nehmen. Auf der Heimfahrt schlief Etna ihren Rausch aus und wir ließen die vergangenen Stunden noch einmal Revue passieren. Uns war nun klar, dass wir richtig entschieden hatten, denn Welpe Nr. 5 hätte ebenfalls die Geburt aufgehalten und das Überleben der anderen Welpen gefährdet.

Dank der OP wissen wir nun, dass Etna definitiv keine Wehenschwäche hat, denn dies konnte unser Tierarzt anhand der Gebärmutter erkennen. Es muss also an etwas Anderem gelegen haben. Dies werden wir prüfen und lassen die toten Welpen zur Untersuchung einschicken.

Zu Hause angekommen, verbrachten wir Etna mit ihren Babys direkt in die Wurfbox und legten die Welpen an die Milchbar. Endlich hörten wir es wieder, dieses süße Quietschen und Schmatzen. Es gibt für einen Züchter nichts Schöneres!

vom Warliner Rudel

Nachdem wieder Ruhe im Warliner Rudel eingekehrt war, alle Welpen gewogen, gemessen und mit einem Halsbändchen versehen wurden, mussten wir leider feststellen, dass Welpe Nr. 1 eine unschöne Verletzung am Fuß hatte. So mussten wir also um 21:30 Uhr wieder den Tierarzt aufsuchen, um den kleinen Fuß nähen zu lassen.

In der Nacht schoben wir abwechselnd Wache. Und das war auch gut so, denn der kleine Welpe Nr. 1 war durch die OP sehr geschwächt und seine Lebensgeister mussten durch uns angeregt werden.

Nun ist der C-Wurf schon einen Tag alt und es geht allen bestens. Etna kümmert sich rührend um die Kleinen und putzt sie wie eine Verrückte. Wir sind sehr stolz auf unser Mädchen und freuen uns auf die kommenden Wochen!