Fast fünf Wochen alt!

Die drei süßen Musketiere werden morgen schon fünf Wochen alt. Sie entwickeln sich jetzt zu richtigen Saupäckchen. Sie laufen umher, kabbeln sich gegenseitig, fressen aus dem Napf und genießen trotzdem die Milchbar von Mama Etna.

Die ersten Touren in ihrem Außenbereich haben sie unbeschadet überstanden. Sie schnüffeln am frischen Gras und genießen die warmen Sonnenstrahlen, aber nach ca. fünf Minuten langt es den Kleinen und sie schlafen an Ort und Stelle ein. Sind ja auch noch Babys und Babys müssen viel viel viel schlafen.

Der Rest unseres Rudels war auch schon auf Tuchfühlung mit den Welpen. Olga wollte mit ihnen spielen, Finley schnüffelte vorsichtig und prüfte ab, ob alles okay ist und Blue, selber noch ein Baby, legte sich ganz vorsichtig zu ihnen und ließ sich bespielen.

Die ersten Anfragen und Anrufe zu den Dreien ging auch schon bei uns ein, aber bisher ist noch kein Welpe fest reserviert. Da bleiben wir auch noch ganz entspannt, denn bis zur Abgabe im Oktober ist noch viel Zeit.

Wie die Zeit schon wieder vergeht!

Die Babys sind schon über drei Wochen alt, ihre Augen sind auf, sie laufen schon recht ordentlich durch die Wurfbox und setzen sich zum Pinkeln hin.

Wir warten jeden Tag darauf, dass die Zähnchen durchstoßen. Die ersten Male Krallenschneiden verliefen auch reibungslos und wir mussten sogar schon die große Waage holen, weil die Babys über zwei Kilo wiegen. Sie machen sich großartig und Mama Etna genießt ihre Mutterrolle. Nicht mehr lange und dann geht’s wieder rund in der Welpenecke.

Nun ist eine Woche rum!

Vor genau einer Woche kam das süße B-Team zur Welt. Trotz anfänglicher Probleme, geht es den drei verbliebenen Saupäckchen heute super. Sie haben ihr Geburtsgewicht weit überschritten und werden immer dicker und größer. Wir sind sehr stolz auf Mama Etna, weil sie sich wirklich extrem um ihre Babys bemüht.

Unsere Olga (die Mama unseres A-Wurfs) ist extrem neugierig und möchte sich am liebsten mit in die Wurfbox legen und die drei Mäuse pflegen. Doch da hat Etna auch noch ein Wörtchen mitzureden. Mal sehen, ob wir es schaffen, dass Olgas Unterstützung von ihr angenommen wird.

Es waren unsere 44 traurigsten Stunden!

Wir wissen gar nicht so recht was wir schreiben sollen. Wir sind unendlich traurig und können noch gar nicht glauben was am gestrigen Tage hier im Warliner Rudel passiert ist.

Wir waren mit unserer Etna am Dienstag noch einmal zum Tierarzt und haben per Ultraschall nach dem B-Wurf geschaut. Der Arzt meinte dann sofort: “Jo, die sind fertig! Liegen alle in Fahrtrichtung! Kann eigentlich losgehen mit der Geburt.” Wir waren ganz von den Socken, denn immerhin wäre erst kommenden Montag Termin.

Danach sind wir nach Hause und in der Nacht war Etna sehr nervös, wollte alle 2 Stunden raus und am morgen fing sie an sich ständig zu übergeben. Wir waren noch am Grübeln, was wir machen sollten. Zur Arbeit fahren oder nicht??? Um kurz nach fünf Uhr Morgens wollten wir dann in Richtung Dusche und uns erst einmal fertig machen. Auf dem Weg dort hin lag auch schon der erste Welpe auf dem Boden, in mitten der Nachgeburt und Etna (bei der ersten Geburt kommt das schon mal vor) hat den Zwerg einfach liegen lassen. Wir haben sofort auf Geburtsmodus umgeschaltet, den Welpen befreit, warm gerubbelt und zusammen mit Etna in die Wurfbox befördert. Gott sei Dank, hatten wir soweit alles vorbereitet, mussten nur einige Dinge zusammensuchen. Wir hatten wirklich nicht damit gerechnet, dass unser Tierarzt sowas von Recht hatte mit dem frühzeitigen Start der Geburt.

Welpe Nr. 1 war ein Rüde (Dunkelblau), 422 Gramm leicht und war sehr sehr schwach. Wir mussten ihn ständig wärmen, wachrubbeln und an der Milchbar unterstützen, weil er ständig direkt an der Zitze einschlief. Nach ganz genau vier Stunden kam Welpe Nr. 2 zur Welt. Eine hübsche Hündin (Schwarz) und ein wenig schwerer als Nr. 1. Sie ist um einiges agiler. Gute zwei Stunden später kam Welpe Nr. 3. Leider eine Totgeburt. Und so ging es dann den ganzen Tag und die ganze Nacht weiter.

Heute früh, kurz nach fünf Uhr ist Welpe Nr. 1 verstorben. Er war einfach zu schwach.

Von insgesamt 10 Welpen leben zurzeit nur noch Nr. 2, Nr. 4 und Nr. 6 (zwei Hündinnen und ein Rüde – alle Schwarz) und der Welpe Nr. 10 (womöglich auch eine Totgeburt) ist immernoch nicht geboren. Wir hoffen, dass Etna ihn jetzt endlich rausdrückt, damit dieser Horror endlich ein Ende hat.

Unser Tierarzt meinte zu den drei Welpen, dass sie gut aussehen. Das stimmt uns positiv, aber wir haben trotzdem Angst, dass auch diese kleinen Mäuse es nicht schaffen.

Wir werden in den kommenden Tagen und Nächten ständig bei Etna und ihren Welpen Wache schieben. Sie putzt sie fleißig ab und die Kleinen kriechen auch endlich selbständig in Richtung Milchbar.

Leider ist das noch nicht alles:

Diese Tragödie (womöglich vererbte Wehenschwäche) hat Auswirkungen auf die Zuchttauglichkeit von Etna. Sie ist damit wohl raus aus der Saupackerzucht und ihre Welpen dürfen aus diesem Grund erst gar nicht zur Zucht zugelassen werden.

Drückt uns die Daumen, dass wir es schaffen.

Euer deprimiertes Warliner Rudel