F-Wurf Tagebuch 12. November 2018

Sie sind da!

So hatten wir es zwar nicht geplant, aber in der Hundezucht muss man halt flexibel sein. Nun aber unser ausführlicher Bericht von Beginn an:

Wir schreiben den 9. November 2018. Am Nachmittag dieses Freitages trug es sich zu, dass sich unsere Mädels mal wieder genötigt fühlten, sich anzukeifen. Wie Ihr bereits wisst, können sich Olga und True Blue (unsere Deutsche Dogge) seit über einem Jahr nicht mehr leiden. Wie es bei den Frauen eben so ist, etweder sie lieben sich oder sie hassen sich. Etwas dazwischen existiert ganz einfach nicht. Seit dem damaligen Zwischenfall trennen wir die Streithennen strickt voneinander. Nun war es aber so, dass sie sich, trotz Trennwand zwischen ihnen, doch gegenüberstanden und lauthalts anschrien. Wir haben sie schnell trennen können, doch jede unnötige Aufregung ist nicht gut für eine tragende Hündin.

vom Warliner Rudel

Also begann das Abendteuer F-Wurf einige Tage früher als von uns geplant. Am Samstag wurden von uns die allerletzten Vorbereitungen getroffen. Der Welpenbereich war frisch gereinigt und eingerichtet und alle notwendigen Utensilien wurden strategisch günstig platziert. Um die Mittagszeit begann Olga unruhig zu werden. Sie hechelte viel und zum Abend hin wollte sie immer öfter raus, um sich zu lösen. Dies ist bei Olga ein eindeutiges Zeichen, dass es mit der Geburt bald losegehen könnte. Somit zog Ari am Samstagabend auf die Couch und Maik verbrachte die “Nacht” bei Olga, um sie besser im Auge zu behalten.

vom Warliner Rudel Um kurz nach zwei Uhr in der Nacht weckte der Maik die Ari mit den Worten auf:

“Ari! Es geht los!”

Wir haben unsere Posten eingenommen und warteten auf die Geburt von Welpe Nr. 1. Um punkt 02:46 Uhr erblickte Franz das Licht der Welt. Er sah so gut aus, dass uns spontan der Name Franz einfiel. Kurz darauf ging es mit Welpe Nr. 2, Fridolin, weiter und dann kamen die nächsten zwei, eine Hündin und ein Rüde, in einstündigen Abständen. Welpe Nr. 2 stach sofort hervor. Er trottelte duch die Box, kullerte herum und genoss die ersten Stunden an der Milchbar in Rückenlage. Das konnte einfach nur ein Fridolin sein. Welpe Nr. 3, eine Hündin, war so süß und herzerfeichend, dass Ari beschloss, dass ihr den Namen Fiene zu geben. Da hatte Maik auch kein Vetorecht und musste sich der Allmacht von Ari geschlagen geben.

vom Warliner Rudel

 Nach Nr. 4 stockte die Geburt und wir riefen unseren Tierarzt am Vormittag an. Wir entschieden gemeinsam, dass Olga eine Wehenspritze zur Unterstützung bekommen sollte und Nr. 5 wurde dann endlich gegen 13:13 Uhr geboren. Leider eine Totgeburt. Dies ist womöglich auch der Grund, warum die Geburt so lange pausierte. Nun lief es wieder wie am Schnürrchen und der letzte Welpe erblickte um 17:40 Uhr das Licht der Welt.

Mit jedem Welpen, der zur Welt kam, füllte sich die Michbar zusehends und einige Schwierigkeiten kamen auf. In dem Gedränge kam es des Öfteren vor, dass die Kleinen knapp neben den Zitzen rumnuckelten, weil sie einfach am bestmöglichen Ort andockten und sich festsaugten, der irgenwie nach Milch zu riechen schien. Wer zu spät kam, und dem Drang zu nuckeln nachgehen wollte, kaute eben dem Geschwisterchen nebenan ein Ohr ab. Diese Unarten kannten wir ja bereits von Olga´s vorherigen Würfen.

Insgesamt brachte Olga zehn Welpen zur Welt. Doch leider mussten wir zwei von ihnen, eine Hündin und einen Rüden, über die Regenbrücke gehen lassen. Zum Leben gehört leider auch immer der Tod.

vom Warliner RudelNun schauen wir nach Vorne. Die acht Süßen Welpen unseres F-Wurfs sind putzmunter, trinken fleißig und singen in der Wurfbox vor sich hin. Unser Tierarzt ist sehr zufrieden mit den Kleinen und nun genießen wir die kommenden Tage und Wochen mit Olga und ihren Babys.